aktion leben: Vorgeburtliche Beziehungsförderung in fast ganz Österreich!
Die Teilnehmerinnen aus ganz Österreich absolvierten in vier Semestern ihre Ausbildung zur qualifizierten Bindungsanalytikerin. Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung waren mehrjährige berufliche Erfahrungen im Bereich der Schwangerenberatung und -betreuung. Anerkannte Beraterinnen in Familienberatungsstellen konnten eine Förderung des Bundesministeriums für Frauen, Familien und Jugend in Anspruch nehmen. Ab sofort stehen nun in fast allen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlands und der Steiermark hoch qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung, die schwangere Frauen mit vorgeburtlicher Beziehungsförderung begleiten können.
Bindung beginnt bereits vor der Geburt
„Durch die vorgeburtliche Beziehungsförderung kann der Grundstein für eine gelingende Bindung zwischen der Mutter bzw. den Eltern und ihrem Kind bereits in der Schwangerschaft gelegt werden“, sagt Mag. Martina Kronthaler, aktion leben-Generalsekretärin und Initiatorin des Lehrgangs. „Die Methode stärkt die Feinfühligkeit der Eltern in der Kommunikation mit ihrem Kind. Sie lernen, die Bedürfnisse des Kindes wahrzunehmen und von ihren eigenen Empfindungen zu unterscheiden.“
Sicherheit und Vertrauen nach traumatischen Erlebnissen
Besonders bewährt hat sich diese Form der Schwangerenbegleitung nach schwierigen Erfahrungen in vorausgegangenen Schwangerschaften, z. B. einer schweren Geburt, dem Verlust eines Kindes, Frühgeburt oder Kaiserschnittentbindung. Eine Betroffene berichtet über ihre Erfahrung mit der Bindungsanalyse: „Nach dem Verlust meines ersten Sohnes konnte ich die zweite Schwangerschaft anfangs nicht mehr so unbeschwert genießen. Die Bindungsanalyse hat mir die Möglichkeit gegeben, Sicherheit und Vertrauen aufzubauen und neben berührenden auch witzige Momente in der Kommunikation mit meiner Tochter zu erleben.“
Prävention von postpartalen Depressionen
Auch bei aktuell stressiger Lebenssituation, nach assistierter Fortpflanzung, bei Komplikationen in der Schwangerschaft und vor allem bei Ängsten vor der Geburt kann die Beziehungsförderung sehr entlastend wirken. Die Methode wirkt zudem besonders präventiv gegen peri- und postpartale Depressionen. Entwickelt wurde sie von den ungarischen Psychoanalytikern Dr. György Hidas und Dr. Jenö Raffai.
Das sagen die Absolventinnen:
Die Absolventinnen des zweiten Lehrgangs haben während ihrer Ausbildung bereits Frauen in der Schwangerschaft begleitet. Sie sind von den positiven Auswirkungen der Bindungsanalyse überzeugt und sehen sie als „liebevolle Unterstützung in einem oft turbulenten Übergang bzw. Lebensabschnitt“, „notwendiges Gegengewicht zu all dem Messen, Bewerten und Kontrollieren in der Schwangerschaft“ oder „Baustein zu einer besseren Welt durch sichere Bindung zwischen Mutter, Kind und Vater in frühester Zeit“.
Mehr Informationen zur Bindungsanalyse: www.aktionleben.at und www.bindungsanalyse.at