Pressemeldungen 2019

Statistik zu Schwangerschaftsabbrüchen – ja oder nein?

 

Anlässlich der Nationalratswahl am 29. September 2019 befragte aktion leben die VertreterInnen der Parteien nach ihrer Einstellung zu einer anonymen Statistik und Motivenerforschung zu Schwangerschaftsabbrüchen sowie zur Arbeit des unabhängigen Vereins.

 

Der unabhängige Verein aktion leben veröffentlicht das Ergebnis einer Befragung der Parteien zur bevorstehenden Nationalratswahl. Dieses zeigt, dass sich ÖVP und FPÖ für eine Statistik über Schwangerschaftsabbrüche sowie eine Motivenerforschung aussprechen, SPÖ, Liste Jetzt und Grüne dagegen. Von den NEOS kam trotz mehrfacher Nachfrage keine Antwort.

 

Faktencheck widerlegt Argumente gegen Abbruchstatistik

„Die Gründe, die für manche Parteien gegen eine Statistik sprechen, halten einem Faktencheck nicht stand“, betont Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich. „So besteht etwa die Meinung, zu Zahlen komme man nur, wenn es Abtreibung auf Krankenschein gibt. Das ist faktisch falsch.“ Kronthaler verweist auf die funktionierende Abbruchstatistik in Deutschland, wo Ärztinnen und Ärzte verpflichtet sind, jeden Abbruch zu melden, Abbrüche jedoch nur in sozialen Notfällen von der Kasse bezahlt werden. Auch die Schweiz habe eine verlässliche Statistik, die nicht mit einer Kostenübernahme verknüpft ist.

 

Anonymität bleibt gewahrt!

„Ein weiterer unbegründeter Einwand ist, dass Abbrüche bei Einführung einer Statistik nicht mehr anonym bleiben. Selbstverständlich melden Ärztinnen und Ärzte die Daten anonymisiert an die Statistik Austria, Rückschlüsse auf die Frau sind – so wie in ganz Europa – ausgeschlossen“, erläutert Kronthaler. 

 

Statistik als Prävention von Schwangerschaftsabbrüchen

aktion leben verweist auf ihre Parlamentarische Bürgerinitiative „Fakten helfen!“, die von fast 54.000 Menschen unterstützt und auch in die künftige Regierungsperiode mitgenommen wird. „Eine Abbruchstatistik ist Basis für Prävention und Hilfen. Deshalb brauchen wir sie dringend“, stellt Kronthaler klar. Sie fordert Politikerinnen und Politiker auf, sich an Fakten zu halten. „Unsere Umfrage zeigt, dass diesbezüglich bei SPÖ, Liste Jetzt und Grüne noch viel Luft nach oben ist.“

 

aktion leben: Seit 65 Jahren für schwangere Frauen in Not da

Schwangere Frauen in Notsituationen und ihre Familien finden bei aktion leben seit über 65 Jahren Beratung und Hilfe. Im vergangenen Jahr führten die aktion leben-Beraterinnen 2.857 persönliche Beratungen, 1.949 telefonische Beratungen sowie 1.037 Interventionen bei Ämtern und Behörden durch. Die Umfrage zeigt, dass dieser Einsatz bei allen Parteien Beachtung findet. „Unsere Arbeit können wir nur leisten, weil Tausende Menschen sie mit Spenden ermöglichen. Fördergelder werden jährlich gestrichen. Wir erhoffen uns hier von der nächsten Regierung ein Umdenken“, so die aktion leben-Generalsekretärin.

 

Die ungekürzten Antworten der Parteien finden Sie unter www.aktionleben.at.

 

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