„Fakten helfen!“: Amt der niederösterreichischen Landesregierung für Statistik über Abtreibungen
Sanitätsdirektorin Dr. Irmgard Lechner begrüßt in ihrer Stellungnahme zur aktion leben-Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ im Sinne einer evidenzbasierten Medizin und aus wissenschaftlichen Gründen die Einführung einer Abbruch-Statistik, „da damit die Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen objektiv überprüft werden kann und ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern möglich wird“.
Das Amt der niederösterreichischen Landesregierung kam damit als Mitglied der „Verbindungsstelle der Bundesländer“ der Aufforderung des Ausschusses für Bürgerinitiativen und Petitionen nach dem Hearing am 6. Oktober 2016 nach, eine Stellungnahme zu „Fakten helfen!“ abzugeben.
Davor hatten sich bereits die Österreichische Ärztekammer und das Österreichische Institut für Familienforschung klar für die Einführung einer Abbruch-Statistik ausgesprochen.
Motive für Abbrüche durch Studien erforschen
Wie aktion leben empfiehlt die niederösterreichische Sanitätsdirektion die Erforschung der Motive für einen Schwangerschaftsabbruch in Form einer wissenschaftlichen Studie durchzuführen, „um Frauen in ihrer Ausnahmesituation nicht zusätzlich zu belasten und um die Arzt-Patientenbeziehung nicht durch Abfragen intimer Lebensumstände zu erschweren“. Mag. Martina Kronthaler, Generalsekretärin der aktion leben österreich dazu: „In Deutschland gibt es regelmäßige wissenschaftliche Forschungen zu Familienplanung und Schwangerschaftsabbrüchen. Die Erforschung der Motive erfolgt selbstverständlich unabhängig von der Erhebung statistischer Basisdaten.“
Klarer Auftrag an das Parlament
Diese weitere positive Stellungnahme zu „Fakten helfen!“ und fast 54.000 Unterschriften seien ein klarer Handlungsauftrag an das Parlament, eine einfache Meldepflicht von Schwangerschaftsabbrüchen, wie sie in fast allen Ländern in Europa üblich ist, zu beschließen: „Zum Wohl aller Frauen und auch der Gesellschaft müssen wir endlich auch in Österreich die konkreten Zahlen über Schwangerschaftsabbrüche kennen“, betont Kronthaler. Nach wie vor kann der Bürgerinitiative online über www.fakten-helfen.at zugestimmt werden.
Mehr Infos: www.fakten-helfen.at