Nach einer Abtreibung geht es den meisten Frauen körperlich bald wieder gut. Manche sind auch erleichtert, dass nach dem schwierigen Prozess der Entscheidung alles vorbei ist. Jetzt hat die Frau die Hoffnung, dass das Leben so weitergehen kann wie vor dem Schwangerschaftsabbruch, der Abtreibung. Für manche ist das auch möglich. Für andere wiederum kann dies schwierig werden, wenn der Trauer nach einer Abtreibung nicht ausreichend Raum gegeben wird.
Wie kam es zu der Abtreibung?
Für die Gefühle nach einem Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung) ist nicht zuletzt entscheidend, unter welchen Umstände dieser zustande gekommen ist: Gab es eine (starke) Beeinflussung vom Umfeld? Gaben die ausgesprochenen oder auch unausgesprochenen Erwartungen anderen den Ausschlag für den Schwangerschaftsabbruch, die Abtreibung? So kann es passieren, dass eine Frau durch die Entscheidung für eine Abtreibung etwas verliert, das nie mehr wiederzugewinnen ist.
Trauer über den Verlust nach einer Abtreibung
Manchmal bereut eine Frau ihre Entscheidung erst Jahre später, zum Beispiel weil sich keine weitere Schwangerschaft einstellt und sie eine verpasste Lebenschance betrauert. Umgekehrt kann eine neue Schwangerschaft Anlass für rückwirkende Schuldgefühle sein, bei der Trauer über die Umstände der Abtreibung, den Verlust (neu) erwacht.
Das Tabu Abtreibung durchbrechen
Aktive Trauerarbeit ist für eine Frau, die mit den Folgen einer Abtreibung zu kämpfen hat, enorm wichtig. Trauern macht den Verlust des Kindes greifbarer und hilft der Frau, den Schwangerschaftsabbruch (Abtreibung) zu verarbeiten. aktion leben bietet Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch, einer Abtreibung Gespräche an, selbst wenn die Frau in der Schwangerschaft nicht in unserer Beratung war. Es ist auch möglich, viele Jahre nach einer Abtreibung Beratung bei uns in Anspruch zu nehmen.