Der allerschönste Moment
Katharina T. wurde in einer sehr schwierigen Lebenssituation zum zweiten Mal schwanger. Sie war gerade dabei, sich von ihrem Mann zu trennen. Weil er viel schimpfte und schrie und sie viel weinte, machte sie sich große Sorgen um ihre dreijährige Tochter und ihr ungeborenes Kind: Wie wird sich der Stress auf das Baby auswirken? Durch Zufall erfuhr sie von der Bindungsanalyse. Sie wusste: „Ich kann dem Baby nichts Materielles geben. Aber emotional möchte ich etwas für das Baby tun.“
Im Laufe der Babystunden im Rahmen der Bindungsanalyse mit einer Beraterin von aktion leben konnte sie ruhiger werden. „Ich habe Anna in Bildern als lächelndes Kind gesehen. Und so ist sie wirklich. Ich habe ihr die Situation erklärt. Sie schien das zu verstehen. Ich habe gesehen: Viele Ängste sind meine Ängste. Bei ihr ist vieles in Ordnung. In der Bindungsanalyse wurde ich angeleitet ihr zu sagen, was los ist und sie hat zugehört. Sie ist emotional ein starkes Kind.“
Katharina fühlte sich durch diese Erfahrung sehr entlastet.„Gerade in der Schwangerschaft habe ich die schlimmsten Monate meines Lebens durchlebt. Ich habe in meinen Träumen aber gesehen, dass meine Anna ein glückliches Kind wird.“ Die Geburt verlief leicht und schnell: „Es war alles vorbereitet. Wir hatten eine Verbindung zwischen uns aufgebaut. Ich habe sie gebeten zu kommen, wenn meine große Tochter schon schläft. Genauso war es dann auch.“
Heute noch, Anna ist inzwischen ein Jahr alt, spürt Katharina die Wirkung der Bindungsanalyse: „Ich mache mir weniger Sorgen um sie. Ich fühle mich viel sicherer. Ich habe gesehen: Das Kind ist gesund und fröhlich. Sie ist nicht so abhängig von mir wie meine erste Tochter. In meinem damaligen Leben waren die Stunden bei der Bindungsanalytikerin die allerschönsten Momente. Es ist ein großes Geschenk, wenn man das Kind zwar noch nicht sehen, aber so intensiv spüren kann.“ Entspannungsübungen, die sie in der Bindungsanalyse gelernt hat, wendet sie noch immer an.